Hamburgs Skyline – Köhlbrandbrücke
Die Skyline Hamburgs ist geprägt von Kirchtürmen, gesprenkelt mit einigen Beispielen der Moderne.
Die Geschichte unserer herrlichen Stadt zeigt sich hier durch verschiedenste Epochen und Ihre Baustile. Auch der eine oder andere Hamburger weiß mit unter nicht, wie viel die Hansestadt an der Elbe erlebt, durchlitten und überstanden hat.
(Tipp: Fahren Sie mit der S-Bahn Linie S3 oder S31 vom Hauptbahnhof 2 Stationen bis nach Veddel! Zu Ihrer rechten können Sie, von den Elbbrücken aus und besonders bei Dämmerung, eine wunderschöne Aussicht genießen!)
Die Hamburger Köhlbrandbrücke – ein echtes Original
Zwischen all den Türmen, Kirchen, Konzerthäusern und dem Fernsehturm ist die Köhlbrandbrücke in der Skyline schnell aus zu machen. Die Fahrbahn der Brücke schlängelt sich durch zwei spitz zulaufende, Diamanten förmige Stützpfeiler, welche die Fahrbahn durch hunderte Stahlseile in der Geraden hält.
Nach nur vier Jahren Bauzeit und 160 Millionen DM Baukosten verbindet die rund 3,5 Km lange Brücke (seid 1974) den Stadtteil Wilhelmsburg (A1) mit der Bundesautobahn 7. Seit dem nutzen täglich rund 30.000 Reisende (hauptsächlich Berufsverkehr) die Abkürzung über die Elbe – genauer, über den Köhlbrand mit dem Containerterminal Altenwerder.
Mit einer lichten Höhe von 53 m ermöglicht dieses Wahrzeichen einen einzigartigen Blick auf den Hamburger Hafen. Lichte Höhe: Der Abstand zwischen Wasseroberfläche und dem Untergrund der Brücke!
Leider ist die Köhl – wie wir sie nennen – für Fußgänger, Fahrradfahrer und Mofas gesperrt. Der jährliche Köhlbrandbrückenlauf, das Hamburger Vattenfall Cyclassics- Radrennen und die Fahrraddemo am ‘Autofreien Tag’ bieten einem trotz allem die Möglichkeit die fantastische Aussicht in Ruhe zu genießen.
Die Köhl – heute fast schon zu klein!!
Bei ihrer Erbauung war die Höhe der Brücke absolut ausreichend! Seit 1970 hat sich der Schiffsbau jedoch enorm entwickelt. Dies hatte zur Folge, dass die heutigen Container Schiffe nicht mehr problemlos unter der Brücke hindurch gleiten können. Damit die Großcontainerschiffe und Bulkcarrier beim Ein- und Auslaufen die Brücke nicht streifen ist einiges an Arbeit nötig.
Die Gezeiten (inkl. Zeitgleicher Messung des Pegelstandes), die Strömung, der Tiefgang sowie die genaue Durchfahrtshöhe des Schiffes sind hierfür von Nöten. Diese Daten beeinflussen das Beladen und Löschen (sprich Entladen) des Schiffes. Um den Ablauf des Hamburger Wirtschaftszentrums nicht zu stören werden der Kapitän, der Hamburger Hafenbetreiber (HPA) und die Hafenlotsen in die Berechnungen einbezogen.
Doch der Untergang der Zweitlängsten Straßenbrücke Deutschlands ist bereits beschlossene Sache. Bis 2030 will man unser Wahrzeichen durch einen Neubau, nördlich der jetzigen Brücke, ersetzen. Optimistisch, wie wir Norddeutschen sind, ist man der Meinung eine Durchfahrtshöhe von 72 m würde ausreichen. Kritiker jedoch meinen, dass diese Höhe wohl wieder nur für kurze Zeit ausreichen wird, da bereits weit größere Frachter gebaut werden.
Ein Tunnel ist zwar auch im Gespräch jedoch genau so umstritten, wie die neue Brücke. Wie der Neue- und Alte Elbtunnel würde dieser durch die geringe Tiefe der Elbe und dem enormen Tiefgang der Schiffe für Probleme sorgen. Von dem – von Hamburgern – verhassten Wort ‘Elbvertiefung’ und damit verbunden die Behinderung durch einen weiteren Tunnel, mal ganz abgesehen.